Gesund und entspannt reisen. Dank Vorsorge.
Das Fernweh in Deutschland wächst. Im Jahr 2019 unternahmen 61 Prozent der Deutschen mindestens eine Urlaubsreise von mehr als fünf Tagen (Quelle: Stiftung für Zukunftsfragen).
Die Vorfreude auf eine Reise ist groß, doch je nach Reiseland und Reisestil können dich Hygienemängel und Krankheitserreger erwarten. Wer gut vorsorgt, hat nicht nur etwas für seine Gesundheit getan, sondern auch für den Kopf – denn das gute Gefühl, bestmöglich geschützt zu sein, reist immer mit.
Krankheiten vorbeugen. Deine Möglichkeiten.
Vorsorge bedeutet, die Entstehung von Krankheiten zu verhindern. Dies gelingt, indem du einerseits Übertragungsmöglichkeiten reduzierst und andererseits die körpereigene Immunität gegen Krankheitserreger stärkst. Folgende Vorsorgemaßnahmen schützen:
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Impfschutz
Mehr erfahrenImpfungen können verhindern, dass Krankheiten entstehen. Bei Reisen in (sub-)tropische Regionen können zusätzlich zum Standardimpfschutz in Deutschland weitere Impfungen relevant sein. Auch in Europa und sogar in Deutschland sind – je nach Region und Reisestil – ergänzende Impfungen sinnvoll. Daher gilt: Nicht nur für Fernreisende kann es relevant sein, den Impfstatus vor der Reise zu überprüfen. Auch bei innereuropäischen Reisen, die mit engerem Kontakt zu Menschen oder Aufenthalt in ländlichen Gegenden und unter einfachen Bedingungen einhergehen, steigt möglicherweise das Infektionsrisiko.
Während Mückenschutz sowie Wasser- und Nahrungsmittelhygiene die Aufnahme von Bakterien oder Viren verhindern, schützt eine Impfung auch noch, wenn die Krankheitserreger bereits in den Körper gelangt sind. Impfungen zählen zu den effektivsten und sichersten Vorsorgemaßnahmen. Bei den meisten Impfungen besteht der Schutz nach erfolgter Grundimmunisierung für mehrere Jahre. Das heißt, eine Impfung schützt auch auf zukünftigen Reisen oder sogar lebenslang. -
Mückenschutz
Mehr erfahrenStechmücken können einige Krankheiten übertragen, gegen die es noch keine Impfung gibt – zum Beispiel Malaria und Dengue-Fieber. Daher wird Reisenden empfohlen, sich vor allem in Risikogebieten rund um die Uhr vor Stichen zu schützen. Schutz bieten Moskitorepellents (Insektenschutzmittel), mückenstichsichere Kleidung oder Moskitonetze. Da es nacht- sowie tagaktive Stechmücken gibt, müssen Reisende in Risikogebieten jederzeit mit Stichen rechnen. Bei richtiger Anwendung können Moskitorepellents das Risiko für einen Stich um mehr als 75 Prozent senken (Quelle: Ärzteblatt).
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Wasser- und Nahrungsmittelhygiene
Mehr erfahrenDurch das Trinken von verunreinigtem Wasser oder die Aufnahme von infizierten Lebensmitteln, können bestimmte Krankheitserreger in den Organismus gelangen. Daher wird Reisenden geraten, in Ländern mit mangelhaften Hygienebedingungen nur abgepacktes Trinkwasser sowie geschälte und gekochte Lebensmittel zu sich zu nehmen. In Risikogebieten heißt es auch beim Zähneputzen: sicheres Trinkwasser verwenden. Krankheiten, die sich durch Tröpfcheninfektionen (Niesen, Husten, Sprechen und Küssen) verbreiten, können mit Wasser- und Nahrungsmittelhygiene allerdings nicht verhindert werden. Hier müssen weitere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.
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Verhaltensempfehlungen
Mehr erfahrenReisenden in Risikogebieten wird geraten, den Kontakt zu wilden Tieren, insbesondere Hunden, zu meiden. Krankheiten, wie die Tollwut, übertragen sich beispielsweise durch Bisse infizierter Tiere. Auch bei Kontakt zu Menschen sollten grundsätzliche Hygieneregeln beachtet werden. Bei sexuellen Kontakten sollte in jedem Fall verhütet werden, da sich viele Infektionskrankheiten auch über den Geschlechtsverkehr verbreiten können. Kondome schützen vor vielen Infektionen - aber nicht vor allen!
Wie wirksam sind Impfungen?
In Deutschland dürfen keine Impfstoffe zugelassen werden, deren Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht nachgewiesen werden konnten. Es gibt eine Reihe von vorklinischen Untersuchungen und Prüfungen, mit denen die Hersteller die Wirksamkeit nachweisen müssen.
Die Zulassung von Impfstoffen ist sehr umfangreich und erfolgt erst auf europäischer, dann auf nationaler Ebene. [1]
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass zwei bis drei Millionen Todesfälle im Jahr dank Impfungen verhindert werden können.[2]
[1] Robert Koch-Institut, Antworten des Robert Koch-Instituts und des Paul-Ehrlich-Instituts zu den 20 häufigsten Einwänden gegen das Impfen (letzter Zugriff am: 08.07.22)
[2] World Health Organization, Immunization (letzter Zugriff am: 08.07.22)
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